Aktuelle Situation

Teppiche als WirtschaftsgutAllerdings herrscht mittlerweile allerorten eine identische Lage: Knüpfer, Tufter und Weber wandern in Branchen ab, in denen mehr Lohn gezahlt wird und mit dem sie die meist stark steigenden Lebenshaltungskosten bezahlen und die hohe Inflation ausgleichen können. Produzenten, die nicht bereit oder in der Lage sind, ständig den Lohn nach oben anzupassen, müssen damit rechnen, dass die von ihnen zur Verfügung gestellten Arbeitsplätze von heute auf morgen leer bleiben. Die Produktion in einigen Ländern ist dadurch unberechenbar geworden. Zudem meiden junge Menschen den Knüpfstuhl, der ihnen neben harter Arbeit wenig soziale Anerkennung bringt. Sie studieren lieber oder suchen ihr Glück in anderen Bereichen, in denen – zum Teil staatlich gefördert – höhere Löhne gezahlt werden.

Die Folge:
Gepaart mit stetig steigenden Preisen für die Rohmaterialien Wolle, Baumwolle, Seide, etc. werden die Preise für handgefertigte Teppiche steigen, und zwar in allen Produktarten; das ist wichtig für Sie als informierten Verbraucher zu wissen. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass Teppiche in unseren Breiten wieder eine Wertigkeit erlangen, die sie verdient haben und sich im Handel gute Qualität durchsetzen wird. Ware, die zu einem für alle Beteiligten – Knüpfer, Färber, Veredler, Importeure und Händler – fairen und angemessenen Preis angeboten wird.

Lesen Sie hier über das Thema Kinderarbeit in der Teppichindustrie – und wie die Organisation Care & Fair die Kinder Teppich knüpfender Familien kostenlos ausbildet.